Hoch war nur der Schnee…


Hallo Ihr Lieben,

ursprünglich wollten wir heute am Kitzsteinhorn unser Höhentraining machen. Einstieg sollte die auf 2490m gelegene Langwiedbahn-Bergstation sein. Von hier aus sollte es auf dem Alexander Enzinger Höhenweg eine 8km Runde mit rund 500 Höhenmetern gehen.

Doch um es gleich vorweg zu nehmen, daraus wurde nichts… 🙈

Denn vom Parkplatz Kitzsteinhorn (erfreulicherweise kostenfrei) fuhren wir zwar noch wie geplant mit der Kabinen-Panoramabahn (Ticketpreis 54,-€ pro Erwachsener, 6,-€ für den Hund) in Richtung Gipfel. Doch bereits der geplante Anschluss an die Kabinenbahn „Gletscherjet II“ funktionierte nicht. Es gab nur den Sessellift „Langenwied“ zur Weiterfahrt. Der freundlich gemeinte Hinweis der Mitarbeiterin an der Kasse, man sollte den (von ihr allerdings ungesehenen) Hund am besten in den Rucksack packen, scheiterte leider an den 35 Kilo von Lucy, die partout nicht in den 26 Liter Rucksack passen wollten…🤣

Eigentlich gar nicht so schlimm, dachten wir, sollte doch unsere Wanderung ohnehin an dieser Station vorbeiführen. Also warum nicht einfach hier in die Route einsteigen. Die ersten Meter liefen sich denn auch noch sehr entspannt. Der Weg war sowohl ausgeschildert als auch als solcher gut erkennbar. In den daneben vorhandenen Schneeflächen hatte Lucy ihren Spaß und wälzte sich ausgiebig im kühlen Nass.

Da war der Weg noch gut erkennbar… 😉

Da wir unsere Rucksäcke mit gut gefüllter Trinkblase, Bananen, Power-Riegel, Grödel und Stöcke dabei hatten, fühlten wir uns bestens präpariert und starteten hochmotiviert zu Fuß in Richtung Bergstation.

Doch es dauerte nicht lange und der Weg verschwand im Schnee und nicht nur in so ein bisschen Schnee – sondern tiefem, also richtig tiefem Schnee. So tief, dass wahlweise Hund, Stock oder eigenes Bein verschwanden. 🫤

Für diejenigen unter euch, die uns auch auf Instagram folgen, dürfte übrigens spätestens jetzt klar sein, wer die Route geplant hatte. 😝 Aber zu Chris seiner Ehrenrettung muss man sagen, es wäre schön gewesen, wenn wir die Infos, die uns die Jungs aus dem Intersport-Laden hinterher gegeben haben, bereits im Vorfeld in der eigens herunter geladenen App „Zell am See-Kaprun“ hätten lesen können. Wofür gibt es sonst bitte eine solche App?!? Nämlich, dass es erst heute früh geschneit hat und, dass es allein im Mai 3 Meter Neuschnee am Berg gab. Hätten wir allerdings die in der App empfohlene 23km Route geplant, die in Teilen dem Enzinger Weg folgt (allerdings mit Hüttenübernachtung), wäre uns der Hinweis „am besten zu begehen: im Juli und August“ vermutlich aufgefallen. 😯🤣

Es half daher alles nichts, nachdem wir ohne Gamaschen unterwegs waren, und sich meine Schuhe in kleine U-Boote verwandelt hatten, da permanent Schnee über die Socken nachlief, entschieden wir uns zum Abbruch und den vermeintlich kürzesten Rückweg.

So entspannt wie das hier bei Komoot aussieht, war es leider mitnichten. Irgendwann verschwanden auch die letzten Spuren vorheriger Wanderer. Und sicherlich hat der eine oder andere bestimmt schon Mal bei Youtube Videos von diesen Freeride-Skifahrern gesehen. Genau so einen Weg haben wir dann in Richtung Tal genommen. Für mich persönlich war das im wahrsten Sinn des Wortes sehr nah am Abgrund. 😱 Meine Erleichterung wieder am Ausgangspunkt zu sein, war jedenfalls sehr, sehr seeeehrrrr also überhaupt groß 😰. Fazit, im Hochsommer ist der Enzinger Weg vermutlich wirklich sehr schön und empfehlenswert. Unser Shortcut den Berg runter muss dann aber vermutlich im freien Fall bewältigt werden. 😝

Umso mehr gilt mein Dank den bereits erwähnten zwei Jungs im Intersport Laden. Sie haben ohne Umschweife meine klatschnassen Treter auf die Skischuhheizung verfrachtet und Chris und mich mit Bier und Kaffee versorgt. An dieser Stelle schöne Grüße in die Lausitz 😉. Abgesehen davon habe ich jetzt lustige Edelweiß-Motivsocken und neue Sneaker.

Ob ihr es glaubt oder nicht, die Spuren in der Felsspalte den Berg runter, das sind unsere. 🤪

Eine lessons learned hatten wir dennoch. Die Schlaufen unserer Wanderstöcke sind nicht optimal. Wir werden daher auf Schlaufen in Dreiecksform umstellen. Die bisherigen Standardschlaufen haben bei uns beiden zu Reizungen der Nerven an Daumen und Mittelfinger geführt.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner