Wir haben ja schon an der einen oder anderen Stelle darauf hingewiesen, wie entscheidend es für den erfolgreichen Aufstieg war, genügend zu trinken. Im Nachhinein sind wir uns sogar sicher, dass es der Erfolgsgarant überhaupt ist.
Für diejenigen, die sich jetzt fragen, woher denn am Berg die ganzen Getränke kommen, lüften wir hier mal das Geheimnis. 😊
Früh wird man ja bereits mit einem Kaffee oder Tee geweckt. ☕Und zum Frühstück gibt es ebenfalls Kaffee und Tee, so viel man möchte. Damit kann man schon mal vor dem Start den eigenen Wasserhaushalt auffüllen.
Bevor es dann aber tatsächlich auf die Tagesetappe geht, füllt der sogenannte „Water Engineer“ die Trinkblasen oder Thermoskannen mit frischem Trinkwasser auf. Ja, richtig „gehört“, es gibt einen „Water Engineer“ und der ist tatsächlich einzig und allein dafür da, dass immer frisches (gefiltertes) Trinkwasser in ausreichender Menge zur Verfügung steht.
Aber das Verblüffendste ist, dass er immer auf ca. der Hälfte der Etappe tatsächlich mitten irgendwo im Nirgendwo mit frischem Wasser auftaucht. Er musste also mindestens die halbe Etappe mit den vollen Wasserkanistern laufen, damit wir zu diesem Zeitpunkt unsere Trinkwasservorräte auffüllen konnten. 😮 Bei 7 Personen, die durchschnittlich 3 bis 5 Liter trinken, musste er also Minimum 14 eher 20 Liter bis dorthin bringen. 😧
Wir haben wir unser Trinkwasser dann immer mit einer Glucose-Lösung, Geschmack wahlweise Waldfrucht oder Zitrone versehen. Gekauft hatten wir es ursprünglich, weil wir gelesen hatten, dass das Trinkwasser brackig schmecken soll. Allerdings können war das nicht bestätigen. Unser Trinkwasser wurde aus den natürlichen Quellen bzw. Flüssen am Berg entnommen und dann sogar nochmal gegen Keime aufbereitet. Es schmeckte sowohl im Tee als auch im Kaffee, als auch pur, nicht anders als unser heimisches Trinkwasser. Nicht desto trotz sind wir bei dem Glucose-Zusatz geblieben. Aus heutiger Sicht war das unserer (subjektiven) Meinung nach, ein Grund warum es für uns so gut funktioniert hat. Einfach weil die umgesetzten Mineralstoffe umgehend wieder ersetzt worden.

Unterwegs achten die Guides übrigens sehr darauf, dass man regelmäßig trinkt. Selbst bei kleinen Pausen wird man immer wieder angehalten, ausreichend zu trinken. Spätestens jetzt merkt man, dass man mit den Trinkblasen gegenüber den Thermoskannen deutlich im Vorteil ist. Man hat die Hände für die Stöcke frei und kann trotzdem permanent Trinken. Abgesehen fand ich das Gewicht (und das, obwohl wir ja wirklich leichte Thermoskannen hatten) der vollen Kanne im Rucksack unangenehm schwer. Fazit, unsere 3 Liter Trinkblasen haben viel zu unserem Glück beigetragen. 😁
PS.: Unser Rekord bei der Flüssigkeitsaufnahme lag übrigens bei 6 Litern am Tag. 🤪🫢