1. Etappe – Vom Lemosho Gate zum MTI Mkubwa Camp


Hallo Ihr Lieben,

hier ist unser Bericht zur ersten Etappe.

Start ist am Lemosho Gate auf 2.100m. Von unserem Hotel in Moshi waren das ca. 2 Stunden Fahrt im Tourbus. Vorher wurde noch ein kurzer Stopp am ATM, der Apotheke und einem Supermarkt gemacht, damit wirklich alle alles beisammen haben.

Ohne Mampf bekanntlich kein Kampf. Daher gab es erst noch ein zünftiges Mittagessen. Nämlich Nudeln Bolognese.

Und auch hier zeigte sich, wie sich unsere Agentur von anderen unterschied. Erstens hatten wir eben nicht nur eine kalte Lunchbox und zweitens wurden die eigentlich besetzten Tische eilig geräumt als wir dort eintrafen. 😯

Aber genug der Vorrede. Einigermaßen aufgeregt ging es nun auf die erste Etappe. 7 Kilometer lagen vor uns. Der Weg ist nicht allzu steil und entspricht einem befestigten Wanderweg. Landschaftlich befanden wir uns im dichten Regenwald. Begleitet wurden wir von Colobus-Affen und vielen Vögeln.

Eigentlich hatte Chris ja nicht vorgehabt, sich als Arzt zu outen, auch um ein bisschen mehr Ruhe zu haben. Diese Idee ging leider so gar nicht auf. Wir waren noch keine 300m weit gekommen, als unmittelbar neben uns ein junger Träger stürzte und sich vermutlich eine Humeruskopf Fraktur zugezogen hat. Da war Chris als Orthopäde natürlich in seinem Element. Also den Patienten flugs mit einem provisorischen Gilchrist-Verband ausgestattet und, mit dem Auftrag zum Arzt zu gehen, zurückgeschickt.

Wenn man sieht, mit wieviel Gepäck und vor allem in welcher Geschwindigkeit die Träger auf den Berg hoch unterwegs sind, ist es umso erstaunlicher, dass es da nicht noch viel mehr Unfälle dieser Art gibt. So wurden für uns beispielweise u.a. Campingstühle, eine Campingtoilette, Zelte, Matratzen etc. bis hinauf zum Base-Camp gebracht.

Und wenn man so vollgepackt stürzt kann sich das böse ausgehen. Und viele der Träger haben nicht einmal vernünftige Bergschuhe sondern laufen wahlweise in ausgetretenen Sneakern oder Halbschuhen.

Trotz des kleinen Zwischenfalls haben wir um 16.25 Uhr unser erstes Ziel erreicht. Das MTI Mkubwa Camp auf 2650m. Insgesamt eine wunderschöne Etappe mit ganz toller Flora und Fauna, so richtig zum Genießen.

In jedem Camp muss man sich bei Ankunft in ein Register eintragen. Dann bezieht man sein Quartier. Im Gegensatz zur Coca Cola Route, wo man unseres Wissens nach in Schlafsälen schläft, wird auf der Lemosho Route in Zelten übernachtet.

Unser Luxusappartement 😁 – von Haus aus ausgestattet mit einer 4 cm dicken Matratze

Hier unsere Empfehlung bezüglich der eigenen Ausrüstung für die Übernachtung:

  • pro Person eine zusätzliche aufblasbare Matratze – Wir haben da mit unseren Matratzen sehr gute Erfahrungen gemacht. Sie schaffen vor allem zusätzlich Komfort (über Nacht liegt man die 4 cm dann doch irgendwann durch und dann wird es ungemütlich) und bilden eine weitere Isolationsschicht (gerade wenn man, wie bei Chris, doch nicht den allerwärmsten Schlafsack hat).
  • weil wir gerade beim Thema Schlafsack sind – mein Schlafsack war ein einziger Traum (Details zum Schlafsack findet ihr hier). Tatsächlich konnte ich mit einem normalen Schlafanzug, sogar ohne zusätzliche Socken, schlafen weil mir alles andere viel zu warm war. Chris hingegen war tatsächlich gezwungen mit mehreren Bekleidungsschichten zu schlafen, um nicht zu frieren.
  • ein Kissen
  • (angepasste) Silikon-Ohrenstöpsel: auch wenn man abends in der Regel wirklich k.o. ist, verhelfen einem Ohrenstöpsel zu einem besseren Schlaf. Gerade die letzten Camps sind doch ziemlich groß und nicht alle wollen ab 20.00 Uhr schlafen. Solche angepassten Stöpsel kann man sich z.B. bei Geers oder Amplion machen lassen. Zur Not tun es aber sicher auch die einfachen aus der Drogerie.
Wer hätte es gedacht, Chris war nachts die größere Frostbeule von uns zwei.
  • und hier noch Chris sein persönlicher Top-Tipp: eine faltbare Urinflasche. 🙈🙃🫢 das mag auf den ersten Blick etwas irritierend sein, aber spätestens wenn man auf 4000m ist, 6 Liter am Tag trinkt, sich gerade muckelig in den Schlafsack gepackt hat und nachts Minusgrade hat, wird jeder Toilettengang zu einer im wahrsten Sinn des Wortes atemraubenden Tortour. So etwas in der Art gibt es übrigens auch für Mädels. Ob das wirklich ähnlich unkompliziert funktioniert, wage ich allerdings zu bezweifeln. 🤔 Vielleicht hat ja eine von euch damit Erfahrung? Lasst es mich gern wissen.

Umso wichtiger ist unser nächster und einer der allerwichtigsten Tipps überhaupt: die Anmietung einer Campingtoilette. Die war mit 245$ (wurde unter allen in der Gruppe aufgeteilt, dh. für uns blieben 70$ und damit nicht einmal 10$ am Tag) jetzt nicht eben ein Schnäppchen, hat sich aber unterm Strich total bezahlt gemacht. Erstens war einer der Jungs von G-Adventures ausschließlich für das gute Stück zuständig. Das heißt, sie war immer sauber und mit genügend Toilettenpapier ausgestattet. Außerdem hatte man durch das Zelt darum sogar entsprechend Privatsphäre. Das ganze hatte den Spitznamen „Internet-Café“ und wenn man musste ging man halt eine E-Mail schicken und alle wussten Bescheid😁🤣. Nachdem wir die in den Camp zufällig verstreuten Toilettenanlagen (offenes Plumpsklo) gesehen haben waren wir nur noch froh über die Empfehlung des CEO Gaida.

Unser „Internet-Café nebst Handwaschanlage“

3 Antworten zu “1. Etappe – Vom Lemosho Gate zum MTI Mkubwa Camp”

  1. So witzig geschrieben 🙂 ich hab euch ja täglich per Garmin gps verfolgt, nun habe ich endlich die Bilder und Stories dazu. Die Camps hatte ich mir immer aus Satellitensicht versucht zu erahnen. Jetzt wird die Sache rund!
    Mehr davon!

  2. So witzig geschrieben 🙂 ich hab euch ja täglich per Garmin gps verfolgt, nun habe ich endlich die Bilder und Stories dazu. Die Camps hatte ich mir immer aus Satellitensicht versucht zu erahnen. Jetzt wird die Sache rund!
    Mehr davon!

    • Liebe Heidi, vielen Dank für die tolle Rückmeldung. Wir freuen uns echt, dass so viele quasi „live“ dabei waren und wir euch endlich unsere Eindrücke beschreiben können.

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