Um es vorweg zu nehmen, gebucht hatten wir, laut Beschreibung, eine – O-ton – „easy Tour mit einer kleiner Wanderung für rund 45 bis 60 Minuten“.
Was wir bekommen haben, eine Bergtour auf 4800m Höhe, deren komplette Länge am Ende 5 Kilometer betragen hätte. Was unter „normalen“ Bedingungen tatsächlich ungefähr eine Stunde Gehzeit betragen hätte. Allerdings eher nicht, wenn man nur 5 Stunden Schlaf hatte und quasi von Null auf 5000 Meter startet. 😵💫😵
Noch Mal zur Erinnerung, gestern sind wir nach knapp 20 Stunden Anreise gegen 22.00 Uhr Ortszeit ins Bett gefallen. Und weil das ja so unanstrengend war, haben wir uns gedacht, so eine kleine Wanderung mit Abholung um 3.30 Uhr! früh, wäre doch genau das Richtige, um sich zu akklimatisieren 🤣🤪.
Also klingelt der Wecker erbarmungslos 3.00 Uhr. Völlig neben der Spur machen wir uns auf. Gottseidank hatten wir über die Agentur Exploorperu die Rundum-sorglos-Tour gebucht. Pünktlich 3.25 Uhr mussten wir zunächst nur ins warme Auto steigen und uns zunächst in Richtung 1. Stopp / Frühstück bringen lassen. Von dem leckeren Buffet um 5.00 Uhr waren wir dann doch sehr positiv überrascht. Und wir konnten das erste Mal Coca-Tee probieren. Und was soll ich sagen, ich bin ein Fan. Schmeckt lecker und aktiviert angenehm. Leider in Deutschland verboten 🤣🤪
Weiter ging dann die Fahrt auf zunächst 4700m Höhe. Interessanter Zusammenhang, je unbefestigter die Straßen, desto größer die Alpaka Herden. 😁




Das allein war schon die Reise wert.
Am Ziel angekommen, erwartete uns tatsächlich ein Wanderweg, der stetig bergan führte, so dass wir uns am Aussichtspunkt bereits auf 4852m befanden. Wenn wir fit gewesen wären, hätten wir dann sogar noch auf 5100m aufsteigen können. Offen gestanden haben wir uns schweren Herzens dagegen entschieden. Wir waren wirklich einfach zu platt.

Und trotzdem, bereits die Strecke bis zu diesem Punkt hat einfach nur gelohnt.



Die Berge strahlen tatsächlich in allen Farben. „Schuld“ sind verschiedenfarbige Mineralien, die in den Bergen lagern.
Begeistert haben uns jedoch nicht nur die Berge sondern auch die kleinen und großen Bewohner am Wegesrand. Und selbst das zeitige Aufstehen hat sich gelohnt. De facto waren wir anfangs bis auf die Einheimischen sogar allein am Berg. 🌄
Zum Ende noch einige kleine Infos zu unserer Tour. Es gibt zwei verschiedene Rainbow-Mountain Touren. Die bekanntere und daher mittlerweile offenbar sehr überlaufene, ist die nach Vinicunca. Nach ein bisschen Recherchieren haben uns daher ganz bewusst für die weniger bekannte Route nach Palcoyyo entschieden. Noch dazu hatten wir unglaublich Glück mit unserer Führerin. Sie hat uns nicht nur sehr viel über Land und Leute erzählen können sondern auch noch perfekte Tipps für Essen und Einkaufe in Cusco gegeben. Doch davon mehr im nächsten Beitrag.
