Nützliches und Wissenswertes rund um eine Reise in Kenia und Tansania


Auf dieser Seite findet ihr alles an sonstigen Tipps, die sich aus unseren Erfahrungen vor Ort ergeben haben.

Impfungen

Nachfolgend ein paar Infos zu unseren Vorbereitungen bezüglich Impfen und Gesundheit.

Fangen wir mit den Impfungen an. Wir haben uns für die Impfungen gegen Tollwut, Typhus und Gelbfieber entschieden. Diese haben wir dann nacheinander in Abständen von ca. einem Monat gemacht. Ich hab mich damit irgendwie besser gefühlt, auch wenn man wohl auch hätte alles gleichzeitig machen können. Gegen Gelbfieber muss man zudem bis 10 Tage vor Reisebeginn geimpft sein, sonst ist der Impfschutz nicht ausreichend und die Impfung wird nicht anerkannt. Mit Ausnahme von Gelbfieber ist keine der anderen Impfungen aufgrund unserer Reiseroute vorgeschrieben. Es kann und muss also jeder selbst entscheiden, ob er sich impfen lassen möchte. Nachdem wir wirklich keinerlei Schwierigkeiten oder Nebenwirkungen hatten, würden wir das aber auch mit dem Hintergrund von Chris empfehlen. Wie so oft, würde ich auch hier sagen, lieber haben als brauchen… 😉

Da wir über Kenia nach Tansania einreisen (den Bericht zu unserer Reiseroute findet ihr hier) sind wir sogar verpflichtet eine Gelbfieberimpfung nachzuweisen. Würde man direkt nach Tansania oder Sansibar fliegen, entfällt diese Pflicht. Impfen lassen kann man sich nur in bestimmten Facharztpraxen für Reise- und Tropenmedizin und zumeist an den Unikliniken. Wir haben uns hier in München für eine Praxis (Dr. Frühwein & Partner) entschieden, die hierfür freie Sprechstunden anbietet und nicht extra ein Termin vereinbart werden musste. Gerade mit Blick auf unsere Arbeitszeiten war das die flexibelste Lösung. Es ging auch wirklich fix (bisschen wie am Fließband) und beinhaltete darüber hinaus auch eine nette Beratung.

Der Impfstoff ist ein sogenannter Lebendimpfstoff und ich muss zugeben, ich war schon bisschen besorgt, ob das jetzt so ganz ohne Nebenwirkungen funktioniert. Aber unsere Sorgen waren weitgehend unbegründet. Sowohl Chris als auch ich haben alles wunderbar vertragen. Lediglich Chris hatte gestern (also 4 Tage nach der Impfung) abends das Gefühl von Muskelschmerzen und Schüttelfrost. Ob das jetzt tatsächlich an der Impfung oder doch an der sportlichen Anstrengung lag (er ist ja gestern eine mega gute Zeit beim Sportscheck Run auf die 5km Distanz gelaufen) wird sich vermutlich nicht ganz aufklären lassen 😁. Da auch nur subkutan gespritzt wird, entfiel sogar der „Muskelkater“ den man ja gelegentlich nach einer Impfung hat. Das ganze ist eine einmalige Impfung und hält in der Regel ein Leben lang. Kosten 85,-€.

Für die Tollwutimmunisierung brauchte es 3 Impfungen im Abstand von 0-5-28 Tagen. Hier hatte ich oben besagten Muskelkater, darüber hinaus aber ebenfalls keine Nebenwirkungen. Und ich muss gestehen, nachdem ich mal so ein bisschen gelesen habe, was im Falle einer Erkrankung passiert, habe ich mich gefragt, warum ich das nicht schon vor meinen Reisen nach Indonesien oder Sri Lanka gemacht habe. 😯🙈 Aber besser spät als nie. Chris musste mit einer einmaligen Dosis auffrischen, da er bereits vor mehr als 10 Jahren erstmalig geimpft wurde. Kosten für die dreiteilige Erstimpfung 224,52 €. (Kleiner Tipp: private Krankenkassen und auch private Zusatzversicherungen bezahlen diese Impfungen entweder komplett oder wenigstens anteilig – einfach dort nachfragen)

Last but not least noch Typhus. Dabei handelte es sich um eine Schluckimpfung, bei der 3 Tabletten im Abstand 0-3-5 Tagen eingenommen werden. Auch hier verlief alles ohne Zwischenfälle. Mit 33,02 € war das auch die günstigste Impfung.

Hepatitis A und B haben wir beide ohnehin schon, so dass wir darüber nicht nachdenken brauchten. Ebenso ist unsere Grundimmunisierung gegen Tetanus, Diphterie, Polio aktuell.

Unschlüssig waren wir hinsichtlich einer Malariaprophylaxe und Impfungen gegen Meningokokken und Denguefieber. Hier haben wir uns sowohl mit dem Arzt der Gelbfieberimpfung unterhalten als auch im Internet (ich fand die folgende Website sehr hilfreich: https://tropeninstitut.de/) schlau gemacht. Da wir in der Trockenzeit reisen, ist das Malariarisiko grundsätzlich geringer aber natürlich nicht ausgeschlossen. Währung der Bergtour ist es beinah ausgeschlossen, da ab einer Höhe von 1800m in der Regel keine der Mücken mehr unterwegs sind. Ausgeschlossen ist es natürlich trotzdem nicht. Letzten Endes haben wir uns in Abwägung der Risiken nunmehr für die Mitnahme von Proguanil aber gegen eine Prophylaxe entschieden. Wir sind zudem einigermaßen optimistisch, dass wir mit den zusätzlichen Maßnahmen, wie einem imprägnierten Moskitonetz, einem Repellent mit 50% Deetanteil (beides von Care Plus) und Kleidung mit Moskitoschutz, das Risiko begrenzen, wenn uns auch bewusst ist, dass wir es nicht 100% ausschließen, können. Das ist halt genau die Abwägung, die jede(r) für sich treffen muss.

Nachklapp: Wir haben vor Ort doch spontan für eine Prophylaxe entschieden, da Chris nachdem er sich kurz vor Abreise noch Mal schlau gemacht hat und das Risiko, insbesondere für Zansibar, deutlich gestiegen ist. Wir haben die Prophylaxe am 1. Tage unserer Reise begonnen und ab dem Mkubwa Camp, sprich ab dem 2. Tag am Kili unterbrochen. Nach dem Abstieg haben wir sie dann weitergeführt. War auch überhaupt kein Problem, da wir mit keinerlei Nebenwirkungen zu kämpfen hatten.

Meningokokkenimpfung wird für Reisen in den Norden Tansanias und vor allem in der Regenzeit empfohlen. Das haben wir daher relativ schnell abgehakt. Ebenso haben wir uns gegen die Denguefieberimpfung entschieden. Sowohl Kenia als auch Tansania sind (noch) keine klassischen Hochrisikogebiete und bei einer erstmaligen Infektion verläuft die Erkrankung in der Regel glimpflich, auch wenn man das im Urlaub sicher nicht haben muss. Wir setzen daher auch hier auf die beschriebenen Schutzvorkehrungen im Bereich Mückenschutz.

Visa

Sowohl für Kenya als auch für Tansania benötigt man ein Visum. Beides geht (in Kenia sogar ausschließlich) online über http://evisa.go.ke/ und https://visa.immigration.go.tz/ für Tansania. Aber Achtung, es gibt ein paar Dinge, die man wissen muss! (alternativ kann man sicherlich auch über eine Agentur den Visa Prozess abwickeln aber zahlt halt auch eine entsprechende Bearbeitungsgebühr)

Fangen wir mit Tansania an. Das Ausfüllen des Online Visa Antrages ist soweit unkompliziert, nur bei den Fotos darf man bestimmte Speichergrößen nicht überschreiten. So weit so easy aber dann…knockout bei der Bezahlung. Meine Hausbank bietet eine Überweisung nach Tansania gar nicht erst an – das Land wird im Dropdown Feld für Auslandsüberweisungen nicht einmal aufgeführt 🤨. Auch eine Bezahlung via VISA Card war nicht möglich. Gott sei Dank konnten wir einen alternativen Bank-Account nutzen. Die wollten aber eine Anschrift des Empfängers. Ja woher soll ich wissen wo in Tansania die Einreisebehörde sitzt?!? Wir haben es jetzt mit einem workaround probiert und hoffen, dass es trotzdem funktioniert. Kostenpunkt 50$ im Übrigen pro Person.

Diejenigen unter euch, die den Blog regelmäßig lesen, wissen es natürlich längst aber auch für alle Anderen hier noch der Nachtrag zur Einreise in Tansania. Denn das mit der Überweisung hatte bekanntermaßen nicht funktioniert (Das ganze Chaos zum Nachlesen und nein, ich habe keine Ahnung wo die 50€ gelandet sind 🤭) und auch Chris seine Einreise war trotz vorhandenen Visums nicht ganz unkompliziert. Während man also mit Geduld und Humor direkt bei der Einreise am Flughafen eine Visum bekommen kann, ist es deutlich schwieriger, wenn man ein elektronisches Visum hat, indem angelblich irgendetwas nicht ausgefüllt ist. Zumindest die Beamtin an Chris Einreiseschalter war darüber sehr ungehalten 🫤 musste sie nun alles noch Mal eingeben. Unterm Strich hat die Einreise von Chris dann sogar länger gedauert als meine. Insofern klare Empfehlung unsererseits: einfach das Visum vor Ort ausstellen lassen. Spart Geld und Nerven.

Bei Kenia hingegen muss man schon vor Ausfüllen des Antrages unbedingt auf den Zeitpunkt der Beantragung achten. Es sollte nicht eher als 8 Wochen vor Reiseantritt beantragt werden, da es ab dem Zeitpunkt der Ausstellung pauschal 90 Tage für die Einreise gültig ist!!! Wer hier also denkt, lieber bisschen zeitiger und dafür das Visum rechtzeitig erhalten, kann am Ende trotzdem ohne dastehen. Aufgrund unserer Reiseplanung werden wir hier zudem ein Visum mit Mehrfacheinreise beantragen müssen, da wir über Kenia nach Tansania einreisen und das Ganze auch wieder retour machen. Das übliche Touri-Visum „Single Entry Visa“ ist nur eine einzige Einreise gültig. Alternativ werden wir schauen ob die Variante Transit Visum plus Single Entry (ist ca. 30$) günstiger als das „Multi Entry Visa“ eine Option ist. Ob und wie das funktioniert, werden wir natürlich berichten. 🙂

Auch hier noch eine kleine Anmerkung. Obwohl ich ja beide Visa mit den gleichen Daten beantragt habe, hatte man Chris seitens Kenya (warum auch immer 🙃) ein „Multi Entry“ Visum ausgestellt. Und es war tatsächlich so, dass man Chris bei der Einreise freudig darauf hingewiesen hat, dass er jetzt noch ganz oft wiederkommen kann.(werden wir tun, versprochen! 😊). Ich hatte daraufhin ja befürchtet, es könnte Schwierigkeiten bei meiner Wiedereinreise aus Zansibar geben, aber mitnichten. Es ging alles völlig problemlos trotz „single entry“ Visum.

Im Land unterwegs – Mietfahrzeuge

Für den Transfer über Land haben wir uns sowohl in Kenya als auch in Zanzibar für die Anmietung eines Fahrzeuges mit Fahrer entschieden.

Das würden wir auch immer wieder so machen. Die Infrastruktur ist einfach nicht vergleichbar. Mal abgesehen, dass Linksverkehr herrscht, sind längst nicht alle Streckenabschnitte tatsächlich ausgebaut. Und in den Nationalparks findet man erwartungsgemäß keine Straßen 😉. Und da ist jemand der das teilweise doch recht abenteuerliche Verkehrsgeschehen kennt, einfach die bessere Wahl. Außerdem kann man so tatsächlich einfach die Fahrt genießen.

In Kenya haben wir uns für Modan Rent A Car entschieden. Fahrzeug samt Fahrer haben wir als Pauschale bereits von Deutschland über das Internet gebucht und auch bereits im Voraus bezahlt. Ich muss gestehen, ganz wohl habe ich mich dabei nicht gefühlt. Aber was soll ich sagen, es hat wunderbar funktioniert. Auto samt Fahrer waren absolut pünktlich, immer sauber 😆 und allen Anforderungen gewachsen. Von daher ganz klare Empfehlung unsererseits.

Ob nun mit oder ohne Fahrer kann man sicher überlegen. Unseres Erachtens liegen die Vorteile allerdings klar auf der Hand. In jedem Fall sollte man sich jedoch für ein recht PS – starkes Allrad Fahrzeug entscheiden.

Genauso verhielt es sich auf Zanzibar. Hier haben wir die Firma Zanzitaxi gebucht. Und die waren wirklich großartig. Aufgrund des Chaos mit unseren Flügen vor Ort, mussten wir die Zeiten wirklich extrem kurzfristig ändern und das war überhaupt kein Problem. Ich bin mir nicht sicher, ob das in Deutschland so einfach funktioniert hätte. 🤭

Wir selbst sind auf beide Firmen aufgrund der guten Bewertungen bei Tripadvisor aufmerksam geworden und können uns nur anschließen.

Wer es privater mag – Tourguides

Wie ihr wisst sind wir mit der Reiseagentur G-Adventures unterwegs gewesen und würden die auch immer wieder buchen – Gründe dafür gab es genügend, ein paar findet ihr hier.

Aber wer es privater mag, hat auch die Option, einen privaten Tourguide zu buchen. Daher an dieser Stelle ein bisschen Werbung für Guide Yusto von Feel free Africa Tours. Unsere Guides haben sich für uns ja echt ein Bein ausgerissen. Sie sind jedoch nur Freelancer bei G-Adventures. Von daher finde ich es total schön, dass man an der Stelle auch Mal etwas zurückgeben kann.

Yusto ist uns vor allem schon deshalb sehr sympathisch gewesen, weil er mit der Musik der Band Rammstein Deutsch lernt. Darüber hinaus ist seine Frau eine Massai und so konnte er natürlich jede Menge dazu erzählen. Und ihn kann man zum Beispiel für Touren zu den Massai aber eben auch auf den Kili privat buchen. Wer also auf der Suche nach authentischen Erfahrungen, fernab vom Massentourismus ist, wird hier sicher fündig werden. Macht euch gern ein Bild von ihm. Zum Beispiel auf seinem Instagram Account oder einfach über Whatsapp Kontakt (+255 762 647 285) aufnehmen – sicherheitshalber aktuell aber besser noch in Englisch😁.

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