In den folgenden Beiträgen könnt ihr alles Wissenswerte rund um unsere Ausrüstung und einiges auch zur Vorbereitung nachlesen. Noch ein kleiner Hinweis zu Marken und Preisen. Alles was angegeben wurde, bezieht sich auf das Jahr 2023. Das heißt, die Preise sind sicherlich nur noch ein Anhaltspunkt, an denen man sich aber vielleicht orientieren kann.
Ausrüstung für (schnell frierende) Frauen 😁
Ja, ich gebe es zu. Ich bin eine Frostbeule vor dem Herrn. Dementsprechend lag mein Fokus bei Schlafsack, Handschuhen, Jacke etc. auf warm, wärmer, am wärmsten. 😊 Hier kommt meine Wahl:

Der Schlafsack ist der Deuter Astro Pro 1000. Er ist vermutlich eher was für den Himalaja😏, aber egal. Entscheidend war, dass er mit -12 Grad (Comfort) bis -21 Gad (Limit) angegeben ist. Und angeblich erfriert man mit dem Teil bei -44 Grad auch erst nach einer gewissen Weile, sehr beruhigend 😝. Gewicht sind 1450 Gramm und das Packmaß unglaubliche 22x42cm.
Es handelt sich hier übrigens um die Frauen-Variante. Die ist der Anatomie einer Frau angepasst und hat ein wärmeres Fußteil.
Kleiner Nachklapp: der Schlafsack war bzw. ist immer noch ein Traum! Ich konnte ohne zusätzliche Bekleidung einfach in Unterwäsche schlafen! Eine, wenn nicht die beste Investition für diese Reise!

Weiter geht’s mit der Thermomatte. Die Neoair von Therm-a-Rest mit einem R Wert von 4,5 hat mich aufgrund des Gewichts bei (hoffentlich) maximalen Komfort überzeugt. Mit einer Höhe von 7,6 cm bei einem Gewicht von 326 Gramm und einem Packmaß von 23x10cm hoffe ich, sowohl eine wärmende als auch komfortable Schlafunterlage gefunden zu haben.

Die Daunenjacke ist der Lightline Parka von der Firma Mountain Equipment. Angegeben sind 700 cuin Füllung. Die Jacke hat sich gleich beim ersten Anprobieren einfach nur toll angefühlt. Super leicht und megawarm. Dazu Bündchen und hoher Kragen samt Kapuze. Damit dürfte sie auch über die Reise hinaus zu meinem absoluten Favorit werden.
Sowohl beim Schlafsack als auch hier beim Parka sind die Daunen übrigens aus tiergerechter Herstellung. Ich muss gestehen, dass das tatsächlich für mich ein echtes Kaufargument war.

Der Meru Stepprock kann im Zweifel auch als Sitzkissen dienen 😉. Ansonsten sorgt er hoffentlich für ein warmes Hinterteil.

Wem selbst beim Sport die Finger abfrieren, der wünscht sich bekanntlich nichts mehr als endlich wirklich warme Handschuhe. Der Tipp den ich im Internet gefunden habe, war in jedem Fall Fäustlinge zu nehmen, weil die einfach wärmer halten. Und so bin ich gespannt, ob ich mit den Arctic Mitten von Mammut die richtige Wahl getroffen habe. Die Dinger sind echt so dick, wenn die nicht warm halten, dann geb ich es auf.
Die anderen zwei Paar sind dünne Merino Unterziehhandschuhe (rot) von Decathlon und dickere Frottee Unterziehhandschuhe. Die Softshell Lightweight Handschuhe von Black Diamond haben sich bereits bei unserem Test bewährt und kommen deshalb auch mit.

Neben warmen Händen hätte ich auch ganz gern warme Ohren. Neben einer Strickmütze werde ich daher eine Sturmhaube mitnehmen.
Ausrüstung für Männer
Wir haben euch ja hier beschrieben, was man als gefühlte Frostbeule, also eher als Frau mitnehmen kann oder sollte😁. Aber natürlich sollen die Männer auch nicht zu kurz kommen. Wobei, im direkten Vergleich zu der „Ausrüstung für Frostbeulen“ ist diese Seite wirklich sehr kurz.
Hier also die Ausrüstung für die sich Chris entschieden hat:

Die Thermomatte ist die Therm-a-Rest, Topo, Größe L. Sie hat einen R Wert von 2.3 und eine Höhe von 7,6 cm. Das Packmaß ist 28x15cm und das Gewicht 850 Gramm.

Die Handschuhe sind von Millet und bestehen aus einem Innenhandschuh aus dünnem Fleece und einem Außenhandschuh mit Leder und Softshell. Außerdem noch ein Paar dünnere Merino Handschuhe, die einzeln oder gegebenenfalls als Unterziehhandschuhe getragen werden können.
Wer sich jetzt fragt, ob Chris keinen Schlafsack mitnehmen will, liegt gar nicht so falsch. Tatsächlich wird Chris seinen Schlafsack vor Ort ausleihen. Darum werden wir uns am Ankunftstag kümmern und selbstverständlich berichten.
Wichtiger Nachtrag! Die Idee, einen Schlafsack vor Ort zu leihen hat sich leider als nicht gut erwiesen. Zwar kann man tatsächlich problemlos einen Schlafsack, sogar in verschiedenen Größen, mieten. Diese sind in der Regel aber gut gebraucht, sprich oft im Einsatz und daher genauso oft gewaschen. Und was das für einen Daunenschlafsack bedeutet, kann sich jeder denken. Chris hat jedenfalls mächtig gefroren. 😰

Test unseres (neuen) Outdoorequipments
Hallo Ihr Lieben, hier kommt der erste Teil zu unserem großen Equipment Test, da wir gestern und heute Gelegenheit hatten, unsere neu erworbene Ausstattung zu testen.
Die Wettervorhersage versprach nämlich 2 Tage bei 5 bis 7 Grad und konstantem Nieselregen, sprich optimale Bedingungen. 😂
Was haben wir getestet?
- Rucksack Gregory Zulu 35
- Rucksack Vaude Women Tacora 26+3
- 3l Trinkblase von Deuter
- Cyclone Rescue Pants Women Hardshell Hose von RevolutionRace
- Patagonia Women’s Upstride Pants
- Salewa Fanes Wool PTX Women Jacket
- Rab Khroma Kinetic Pants
- adidas TERREX Lightweight Rain Jacket
- Merino Funktionswäsche von ODLO und RevolutionRace



Wer jetzt mit Blick auf die Originalpreise „Schnappatmung“ bekommt, keine Sorge. Wir haben alles zum Anziehen ziemlich günstig bei „bestsecret“ oder sogar als echtes Schnäppchen bei TK Maxx erstanden. Lediglich die Rucksäcke haben wir in einschlägigen Bergsportläden, wie z.B. Bergzeit oder Sport Schuster (www.bergzeit.de, http://www.sportschuster.de) gekauft.
Super neugierig waren wir vor allem darauf, ob Jacken und Hosen tatsächlich wasserdicht sind. Denn die Verarbeitung ist doch sehr leicht und dünn. Mit Blick auf die Gewichtsbegrenzung beim Aufstieg (mehr als 15 kg sind nicht drin) ein nicht ganz unerhebliches Kriterium. Und hier haben sich sowohl die Salewa als auch die TERREX Jacke wirklich mit Bravour geschlagen. Trotz Rucksack – alles trocken! Ebenso alle drei getesteten Hosen.
Zukünftig nicht mehr missen, möchten wir die Trinkblasen. Nie wieder Flaschen rumtragen und Mal eben im „Vorbeigehen“ seinen Durst stillen, echt hilfreich. Gleiches gilt für die breitkrempigen Hüte. Auch wenn man damit so eher weniger „en vogue“ aussieht 🤠
So viel zu den positiven Aspekten 😉 Denn kein Test ohne Zwischenfall. Hier kommen unsere lessons learned:
- wenn man die Ventile zum Reinigen der Trinkblase öffnet, sollte man diese vor Befüllen auch wieder schließen 😅
- der Rucksack von Lucy, der ohne Ladung noch gut funktionierte, war mit Inhalt leider ein Totalausfall. Der Schwerpunkt ist zu weit oben, so dass er nicht auf dem Rücken hält, sondern nach rechts oder links verrutscht. Und ja, wir haben extra darauf geachtet, dass beide Taschen nahezu gleich schwer sind.
- auch Männer sollten auf passende Unterwäsche achten 😆
- Power Gele sind Geschmackssache 🤢

Wir haben uns als Teststrecke für den schönen Achensee entschieden. Die Route am Westufer über den Mariensteig am Tag 1 war recht anspruchsvoll.(siehe Hinweis des Deutschen Alpenvereins) Es braucht aber keine Kletterausrüstung. Ich muss allerdings gestehen, dass ich das eine oder andere Mal trotzdem froh um die Fixseile an der Bergwand war. 😉 Auch Lucy konnte hier nur mit Geschirr und an der Leine mitgenommen werden. Dafür wurden wir mit wunderschönen Ausblicken und hohen Wasserfällen belohnt.
Ergebnis nach dem 1. Tag, unser Equipment hat nicht nur im Bereich Trockenheit gepunktet sondern auch in Sachen Tragekomfort. Kein Kneifen, Scheuern oder Verrutschen trotz großem Bewegungsradius. Pluspunkte gibt es auch für Atmungsaktivität sowie Feuchtigkeits- und Temperaturregulierung. Weder habe ich gefroren noch lief Chris der Schweiß in Strömen und das will für uns beide echt was heißen. 😁
Am 2. Tag ging es dann recht entspannt am Ostufer zurück. Man läuft einfach den breiten Fuß-/Radweg direkt am See entlang. Für Kids gibt es hier den sogenannten „Wuselweg“ mit verschiedenen Stationen.
Fazit, die Investition in unser Equipment war beziehungsweise ist jeden Cent wert.
PS: In Achenkirch darf man auf öffentlichen Parkplätzen nicht über Nacht stehen. Wir durften aber auf Nachfrage den Parkplatz des Restaurants vom „Campingplatz Achensee“ nutzen. Lieben Dank dafür!
Sonstiges Equipment
Wir haben euch ja schon in diversen Beiträgen beschrieben, was wir beispielsweise an Kleidung oder spezieller (warmer) Ausrüstung alles so mitnehmen. Was wir sonst noch mitnehmen, wollen wir euch hier vorstellen. Wie immer gilt, wir haben uns bevor wir uns für ein Produkt entschieden haben in diversen Foren und Blogs schlau gemacht. Manches haben wir bereits besessen, anderes gebraucht gekauft und den Rest immer versucht möglichst günstig im Angebot zu bekommen. Aber sicherlich gibt es für alles auch Produkte anderer Firmen.
Fangen wir mit unseren Bags an. Für den Aufstieg auf den Kili sind nicht mehr als 15 Kilo erlaubt. Wobei ich finde, wenn man bedenkt, dass die Taschen von einem Träger hochgetragen werden, selbst 15 kg echt viel sind. Außerdem sollen die Taschen ohne Gestänge sein. Rollbare Koffer oder Taschen fallen damit gänzlich aus. Darüber hinaus sollten die Taschen mindestens wasserabweisend besser wasserdicht sein. Wir haben uns daher für sogenannte Duffel Bags von Patagonia und Osprey entschieden. Beide haben vernünftige Träger, so dass man die Bags auch wirklich als Rucksack tragen kann. Und beide lassen sich auf ein Minipack zusammenfalten.


Weiterhin werden wir jeder eine Stirnlampe mitnehmen. Hier galt, je leichter und heller umso besser. Die Firma Black Diamond bietet hier ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Außerdem aufblasbare Kopfkissen von der Firma cocoon. Die gönnen wir uns als kleinen extra Komfort. Sie haben zwei unterschiedliche Oberflächen und sind trotz dessen, dass sie sich wirklich klein verpacken lassen, schon groß genug, um als vollwertige Kopfkissen zu gelten. Mit ins Gepäck kommen vier Microfaser Handtücher (2 klein, 2 groß), ein Taschenmesser, unterschiedlich große Karabiner, ein imprägniertes Moskitonetz, Kompressionstaschen und zu guter Letzt 2 Powerbanks. Hierzu muss man wissen, dass die Airlines maximal 2 Powerbanks unter 30.000 mAh bzw. 100 Wh erlauben und diese nur im Handgepäck mitgeführt werden dürfen. Wir haben uns bewusst für ein Markenprodukt (Anker) entschieden, da uns die günstigen No Name Produkte dann doch zu heikel waren.



Außerdem haben wir uns jetzt doch noch entschieden, zusätzlich zu unseren Trinkblasen eine kleine Thermoskanne mitzunehmen.

Aufgrund der Gewichts haben wir uns für die Ultralight von Thermos entschieden. Sie ist mit 275gr wirklich superleicht und für Heißgetränke dann doch die eindeutig bessere Wahl.